
Schule ist immer ein Thema. Aber wie ist sie, die Schule der Gegenwart? Am „Tag der aufgeschlossenen Volksschulen“ des Kantons Luzern, der bereits zum siebten Mal stattfand, wurde gezeigt, was es heute heisst, in die Schule zu gehen und Schule zu geben – „live“ und direkt vor Ort.
War es zu Beginn gut die Hälfte der Schulen, die beim Projekt mitmachten, sind es jetzt 98 Prozent. Am Donnerstagmorgen, 17. März 2016 hatte auch die Megger Bevölkerung die Gelegenheit, einen Einblick in den heutigen Schulalltag zu werfen und sich über aktuelle und künftige Entwicklungsschwerpunkte zu informieren. Aus diesem Grund öffneten die verschiedenen Schulhäuser in Meggen ihre Tore.
Die Schülerinnen und Schüler und das gesamte Lehrerinnen-und Lehrerteam nutzten die Gelegenheit, dem interessierten Publikum das Jahresmotto „Gsond onderwägs“ vorzustellen. Die roten Ballone am Eingang liessen schon gleich beim Eintreffen manch Kinderherz höher schlagen, auch wenn die luftigen Dinger vor allem dazu gedacht waren, die Blicke der Bevölkerung Richtung Schulhaus und Schulzimmer zu lenken, wo so richtig die Post abging. Da wurde mit Spiel und Bewegung gelesen, dort zu Matheaufgaben gehüpft, Gehirnjogging betrieben, eine äusserst beschwingte Musikstunde gehalten, englische Zungenbrecher („tongue twister“) geübt, Geschichten mit Bewegung untermalt oder mit Würfelspass Sätze gebaut. Schade eigentlich nur, dass man an einem Morgen nicht in alle Klassenzimmer reinschauen konnte, es hätte sich wahrlich gelohnt.
Nach zwei Lektionen fand eine lange bewegte Pause statt und um elf Uhr ging es mit einer dritten Schulstunde weiter. Die Pause stand – wen erstaunt‘s – unter dem Thema „Gesund verpflegen und bewegen“. Man konnte draussen bei Prachtswetter und dem reichlich bereitgestellten gesunden Znüni wieder Energie tanken, um anschliessend interessante Gespräche zu führen oder – mindestens genauso spannend – ein paar Runden auf der Finnenbahn absolvieren und damit die Schule Meggen wieder ein Stück näher nach Brasilien zu bringen. Mit dem Projekt „Auf nach Rio“, auch das im Rahmen des Jahresmottos „Gsond onderwägs“, will die Schule Meggen gemeinsam zu Fuss die Olympischen Spiele in Rio erreichen. Das ganze Jahr besuchen alle Lehrpersonen der 1. bis 6. Klasse regelmässig die Finnenbahn mit ihren Schülerinnen und Schülern. Dort rennen die Kinder (und immer öfters auch die Lehrerinnen und Lehrer) jeweils Runden. Es wurden schon erfreulich viele Kilometer abgespult, bis zum Ziel Rio de Janeiro gibt es aber noch viel zu tun, denn im Moment sind wir erst mitten im Atlantik!
Den Tag der aufgeschlossenen Volksschulen betrachten wir als grossen Erfolg, konnten wir doch einmal mehr sichtbar machen, dass es der Schule wie den Eltern um das Wohl der Kinder geht und alle bereit sind, Verantwortung für unsere Kinder, die zukünftige Generation zu übernehmen. Wir durften auch dieses Jahr wieder viele Besucher begrüssen. Besonders freute uns auch das Interesse von Personen aus dem weiteren Umfeld der Kinder. So konnte man da und dort ein Grosi, einen Götti oder Nachbarn erblicken, die mit grossen Augen den heutigen Schulalltag bestaunten. Eine Welt, die doch deutlich von den Erinnerungen an ihre eigene Schulzeit abweichen dürfte. Hoffen wir, dass wir beim nächsten Tag der aufgeschlossenen Volksschule in zwei Jahren noch mehr Meggerinnen und Megger an unserer Schule begrüssen dürfen!
Ein herzliches Dankeschön allen, die uns unterstützt und mitgeholfen haben. Besonderer Dank gehören den Helferinnen der Kerngruppe Elternmitwirkung und allen Eltern mit Kindern, die einen Beitrag für das gesunde und einladende Znünibuffet geleistet haben.
Autor: Roger Binder, Klassenlehrer 3. Klasse
