KG Hofmatt a: Osterwerkstatt

Hier ein Bericht aus dem Kindergarten Hofmatt a, zu unserem Frühlingsthema Ostern.

Ein Highlight war unsere Kükenaufzucht. Alle Kinder waren begeistert und haben tatkräftig im Vorfeld mitgeholfen die „Kükenbleibe“ einzurichten. Am Montag, den 27. März 17, kamen fünf weisse und fünf braune Küken in unseren Kindergarten. Kaum zu glauben, wie „strapazierfähig“ die filigranen Tierchen sind, sie waren nämlich erst geboren. Die Freude, als die Küken endlich da waren, war gross. Immer und immer wieder wollten alle Kinder sie halten, streicheln… doch oh weh, die Küken „scheissen“ auch! Mit dem haben einige Kinder nicht gerechnet! Wem dies dann doch zu abstossend war, holte sich ein Tüchli, legte dieses auf den Schoss und stellte die kleinen Tierchen darauf und so konnte man ohne vollgekackt zu werden, sie trotzdem halten. Eine gute und wirkungsvolle Überlegung!

Die Küken haben fast den ganzen Tag gefressen und geschlafen. Geschlafen haben sie viel, vor allem, nachdem die Kinder sie aus ihrer Schachtelbehausung nehmen durften. Uns Lehrpersonen war es wichtig, dass der Bezug zum Tier, die Ehrfurcht davor und der richtige Umgang mit ihm geschult wurden. Deshalb wollten wir, dass die Kinder die Bedürfnisse der Küken wahrnehmen, diese begreifen und auch respektieren lernten. Die Kinder konnten so hautnah die Entwicklung der Lebewesen miterleben, welche wir auch fotografisch festhielten.

Es gab Zeiten, da durfte man nur ins Gehege schauen, nicht einmal hinein fassen oder die Tiere gar streicheln. Dann war nur Beobachten angesagt.

Einmal pro Tag durfte jedes Kind ein Küken halten. Wenn die Hände der Kinder warm waren, schliefen die Küken oft auch ein.

Auch lernten die Kinder beim Saubermachen des Geheges Verantwortung zu übernehmen. Bilderbücher, wie, ein „Krähverbot für Kasimir“ oder die „Henne Hilda“ führten uns durch das Thema „Ostern“. Die Kinder lernten in der kommenden Zeit sehr viel Fachwissen übers das Ei und das Huhn. Wir kochten Eierspeisen, haben erfahren, dass nicht jedes Ei befruchtet ist, bastelten zum Thema Huhn und Küken.

Es ging aber während dieser drei Wochen auch um einiges mehr, als „nur“ um das Anfassen und Streicheln der Tierchen. Z.B. wissen die Kinder was der Lappen, der Kamm, die Sporen sind, wo sich die Eihaut, die Kalkschale, die Luftkammer und die Hagelschnüre befinden, sie haben sich über Feinde der Küken Gedanken gemacht und mussten  Bilder zuordnen, sie haben gelernt ein rohes von einem dicken Ei zu unterscheiden, wissen nun, dass jedes Küken 21 Tage benötigt, um dann auf die Welt zu kommen, haben ein Straussenei unter die Lupe genommen und gemeinsam haben wir dicke Eier und Rühreier gekocht und eine Osterwerkstatt mit einer Planarbeit aufgestellt.

Die Kinder verzierten mit viel Liebe die vorübergehende Bleibe der Küken und sogar einen Hausanbau erhielten sie, da ein Kind sich zu Hause als Architekt betätigt hatte.

Sogar eine Katze getraute sich einen Blick in die Kiste zu werfen. Die Frage war nur, wer hatte mehr Angst vor dem anderen? Auf alle Fälle haben die Küken munter weiter gegessen, während die Katze den Rückzug antrat, Abdeckung sei Dank?!