Schulalltag in der 1./2. Klasse

Willkommen im Blumengarten

 

Mit dem Eintritt in die 1. Klasse beginnt die Primarschulzeit. Obwohl die Kinder bereits im Kindergarten in einer grösseren sozialen Einheit zu definierten Unterrichtszeiten klaren Schulstrukturen begegnen, ist der Übertritt in die 1. Klasse doch ein grosser Schritt.Der Pausenplatz wird nun mit den Grossen geteilt, die Hausaufgaben kommen dazu, das Freispiel nimmt einen viel kleineren Raum ein. Diesen Übertritt gilt es aufzufangen, weswegen auf der Unterstufe das spielerische Lernen im Zentrum steht.

Die Kinder tauchen in die Welt der Buchstaben und Wörter ein, was ihnen einen ganz neuen Zugang zu ihrer Umwelt eröffnet. Hinweisschilder, Briefe, Bücher – es gibt so vieles zu entdecken! Und so vieles mitzuteilen – Geburtstagseinladungen, Postkarten, eigene Geschichten. So sind denn neben den überfachlichen Kompetenzen, an welchen man das ganze Leben arbeitet, die Hauptziele der 1. Klassen das Lesen und lautgetreue Schreiben lernen und die Grundoperationen Plus und Minus erlernen.

 

Anhand des Beispiels Deutsch möchte ich eine Unterrichtseinheit in der ersten Klasse skizzieren, welche sich über mehrere Wochen hinzieht:

Zurzeit dürfen die Kinder jeweils in den Blumengarten des kleinen Gärtners. Ihn haben sie durch ein Bilderbuch kennengelernt, das seine Geschichte und die eines Gänseblümchens erzählt. In seinem Garten hat er viele Blumen, die jetzt im Frühling zu blühen beginnen. Aber er hat auch Lernangebote für die Kinder vorbereitet zu den Bereichen Buchstaben, Schreiben, Lesen und Hören/Sprechen. Die Schülerinnen und Schüler suchen sich die Angebote ihrem Können entsprechend aus und wenn sie es bearbeitet haben, kleben sie sich eine Blume auf ihren Plan, damit auch dort ein Blumengarten entsteht.

 

Das Schlusswort soll den Kindern überlassen werden:

  • Ich komme gerne in die Schule, weil ich alle Kinder immer wieder sehe und ich viele Freunde in der Klasse habe.
  • Ich habe es gar nicht gerne, wenn ich Streit habe. Aber meistens vergesse ich es schnell wieder.
  • Ich bin froh, dass ich in die Schule kann, weil sonst könnte ich nichts Neues wissen.
  • Ich finde es schön, dass wir viel Platz zum Arbeiten haben, weil ich selber wählen kann, wo ich arbeiten will.
  • Ich habe es manchmal nicht so gerne, wenn ich lange warten muss, bis alle aufgeräumt haben oder ruhig sind.
  • Ich habe gelernt, die kleinen Buchstaben zu schreiben. Im Kindergarten konnte ich nur die Grossbuchstaben, aber mit den Kleinbuchstaben kann ich viel schneller schreiben, weil dort ist meistens alles in einem Schwung und im Erdgeschoss.
  • Mir gefällt das Lesen am besten, weil man damit viel lernen kann.
  • Mir gefällt auch das Lesen sehr gut. Ich habe es in der Schule gelernt. Jetzt habe ich alle Buchstaben gelernt und kann sie zusammentun.
  • Mir gefällt das Deutsch am besten wegen der Buchstabenreise und den tollen Angeboten. Ich habe schon viele Geschichten geschrieben.
  • Ich arbeite gerne an den Buchstabenangeboten: am Computer, mit dem Rasierschaum und im Heft.
  • Ich finde es cool, dass ich schon so viele Buchstaben gemacht habe.
  • Mir gefällt eigentlich alles an der Schule. Warum weiss ich gar nicht so genau.